Nicht nur moderne technische Möglichkeiten fördern das moderne Arbeiten von verschiedenen Orten aus. Es sind auch die Ansprüche der Mitarbeiter an ihr Leben gestiegen. Mobiles Arbeiten kann unter anderem erheblich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Der derzeitige Fachkräftemangel sorgt dafür das Unternehmen sich häufiger mit flexiblen Arbeitsmöglichkeiten auseinandersetzen. Das kann Vorteile für beide Seiten haben, allerdings nicht zwangsläufig. Das Prinzip funktioniert nur, wenn die Mitarbeiter in der Lage sind, Grenzen zu ziehen und diese auch vom Unternehmen akzeptiert werden.
Für Freelancer wie mich ist das mobile Arbeiten schon seit vielen Jahren etwas vollkommen Selbstverständliches. Ich arbeite beim Kunden vor Ort, in meinem Home-Office, im Hotel oder auf der Bahn, wann immer möglich und nötig. Das hilft mir meine Zeit flexibel einzuteilen und meine Arbeiten zeitgerecht fertig zu stellen. Für Familie, Freunde und Freizeit bleibt so auch mehr Raum.
Viele Angestellte, vor allem junge und kreative, würden gern so arbeiten, können es aber nicht, weil das Unternehmen, für das sie arbeiten noch nicht darauf vorbereitet ist.
Das kann unterschiedliche Gründe haben. Einige Unternehmen tun sich schwer, die lang erprobten Wege ihrer Unternehmenskultur zu verlassen, andere scheuen den technischen oder bürokratischen Aufwand und wieder andere sehen keine Notwendigkeit.
Dabei bietet das mobile Arbeit viele Chancen, das Thema muss nur richtig angegangen werden.
Mobiles Arbeiten fängt schon im Unternehmen selbst an. Anwender, die über ein mobiles Gerät wie Laptop, Tablet und ein Firmen-Smartphone verfügen, können sich frei im Haus bzw. Netzwerk bewegen und Ihre Devices in Besprechungs- oder Projekträume nutzen, in der Cafeteria oder Lobby mit Kollegen gemeinsam an Dokumenten arbeiten, in einer stillen Ecke kreativ sein oder an einen beliebigen freien Desk nutzen. Sie benötigen, soweit es die räumliche und technische Ausstattung hergibt, keinen festen Arbeitsplatz mehr.
Dieses Konstrukt ist nicht für jeden Mitarbeiter geeignet, aber individuell eingesetzt können einige dieser Möglichkeiten für den einen oder anderen Mitarbeiter und seine Produktivität ein echter Gewinn sein.
Ein anderer Aspekt ist die Remote-Arbeit. Dabei erhalten Mitarbeiter die Genehmigung, in einem vereinbarten Rahmen nicht mehr ins Unternehmen zu fahren, sondern die Arbeit von einem beliebigen Ort aus zu erledigen. Zum Beispiel bei einem Kunden vor Ort, auf Geschäftsreisen und Messen oder auch gelegentlich in den eigenen vier Wänden. Voraussetzung ist ein Sicherheitskonzept mit VPN, Verschlüsselung, Virenschutz, Authentifizierung und Autorisierung.
Das Home-Office ist hingegen grundsätzlich mit einem festen Arbeitsplatz (und entsprechender Hardware inklusive Datenschutz) in den eigenen vier Wänden verbunden. Hier gelten grundsätzlich die gleichen Sicherheits-Aspekte wie bei der Remote-Arbeit. Gleichzeitig ist aber auch der Arbeitsplatz als solcher zu betrachten. Bei permanenter Nutzung sollten dieselben Ansprüche an die Ausstattung gelten wie bei einem Büro-Arbeitsplatz.
Vorab sollten immer wichtige Fragen wie rechtliche Grundlagen, benötigte Hardware und Richtlinien für den Datenschutz geklärt werden.
Grundsätzlich gelten Arbeitsschutzbestimmungen wie die Beschränkungen der zulässigen Arbeitszeit und Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung gleichermaßen am Arbeitsplatz wie mobil. Umgekehrt kann der Arbeitgeber beispielsweise permanente Erreichbarkeit, auch am Wochenende, nicht fordern.
Die Unternehmens-IT muss sich mit höheren Sicherheitsanforderungen auseinandersetzen und die Hard- und Software gegebenenfalls aktualisiert oder erneuert werden. Mitarbeiter werden unter Umständen mit neuen Methoden konfrontiert, auf die sie vorbereitet werden müssen.
Allgemein ist ein Wandel der Unternehmenskultur notwendig, hin zu mehr Verantwortung und Vertrauen.
Weitere Informationen zu neuen Technologien und Möglichkeiten finden Sie auf meiner Homepage, oder Sie nehmen direkt Kontakt zu mir auf.